Arbeitskreis Internet Governance
Der Arbeitskreis widmet sich der Analyse der Schnittstellen zwischen neuen Technologien und Governance. Innovationspolitik, die Entfaltung virtueller Institutionen politischer Natur, sowie die sicherheits- und ordnungspolitische Implikationen technologischer Neuerungen sind hierbei prädominante Gegenstände der Forschung.
Auf wissenschaftstheoretischer Ebene reflektiert der interdisziplinäre Arbeitskreis über Entwurf und Anwendung neuer Forschungsmethoden, die diesen Technologiewandel wiederspiegeln. Bei Anfragen zum Arbeitskreis Internet Governance wenden Sie sich bitte an Lorena Jaume-Palasi und Ben Wagner.
Forschung und Aktivitäten des Kreises
Im Sommersemester 2011 werden politische Strategien im digitalen Zeitalter im Mittelpunkt der Forschungsaktivität des Arbeitskreises stehen. Staatliche top-down Strategien werden im Vortrag „ Offene Staatskunst“ von Prof. Dr. Philipp Mueller (Uni Salzburg) betrachtet. Mit ihrem Forschungsprojekt „ Netzaktivisten“ präsentieren Dr. Maria Löblich und Dr. Manuel Wendelin (LMU) die bottom-up Perspektive, hierzu wird ebenfalls Christian Geiger (Zeppelin Universität) in seinem Vortrag „ Bürgerbeteiligung“ referieren.
Aktuelle Veranstaltungen
Donnerstag 30 Juni 18h c.t. |
Christian Geiger M.A. Zeppelin Universität |
Bürgerbeteiligung |
Donnerstag 7. Juli 18h c.t. |
Dr. Maria Löblich, Dr. Manuel Wendelin LMU |
Netzaktivisten |
Ansprechpartner
Covenors:
Prof. Dr. Carsten Reinemann (IFKW) & Prof. Dr. Bernhard Zangl (GSI)
Koordinatoren:
Lorena Jaume-Palasi, M.A.
Ben Wagner, M.A. M.Sc.
Links
Partnerinstitutionen des Arbeitskreises:
GIGANet
Dynamic Coalition on Freedom of Expression, Internet Governance Forum
Center for Public Management and Governance an der Business School der Paris-Lodron Universität Salzburg
Co:llaboratory
Information Society Working Group, European University Institute
Vergangene Veranstaltungen
16.05.2011
Prof. Dr. Philipp Mueller
Center for Public Management and Governance an der Business School der Paris-Lodron Universität, Salzburg
„Offene Staatskunst. Strategie für eine vernetzte Welt“
Wir haben es heute mit einer politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Zeitenwende zu tun, ähnlich den Veränderungen, die Europa im 16. und 17. Jahrhundert nach der Entwicklung des Buchdrucks durch Johannes Gutenberg durchmachte. Wir erleben das tagtäglich, im Fernen bei den „Facebook-Revolutionen“ in der arabischen Welt, oder näher zu Hause bei den „Twitter-getriebenen“ Demonstrationen gegen den neuen Bahnhof in Stuttgart.
Da Wertschöpfung heute digital und vernetzt stattfindet, verändert sich die Situationslogik, in der wir gemeinsam handeln, und damit auch „Organisation“ und „Strategie“: Digitale Vernetzung und neues Denken erlauben uns auf Kollaborationsplattformen, über Raum und Zeit hinweg kollektiv erstellte Mehrwerte zu generieren.
Um im 21. Jahrhundert erfolgreich Wert zu schöpfen, bedarf es also des strategischen Einsatzes von Offenheit: Nur wen es EntscheiderInnen gelingt, lokales Wissen anzuzapfen und nicht in der Organisation beschäftigte Beteiligung zu organisieren, können wir in Zukunft erfolgreich „organisieren“. Dies gilt sowohl für neue Projekte, als auch für bestehende Unternehmen und Organisation in Zivilgesellschaft, Politik und Verwaltung.
Philipp Mueller ist Direktor des Center for Public Management and Governance an der Business School der Paris-Lodron Universität Salzburg. Er lehrt(e) an der Harvard Kennedy School of Government, der Universidad de los Andes und der Willy Brandt School of Public Policy. Sein Buch “Machiavelli.net: Strategie für eine offene Welt” erscheint im Juni 2011 bei Scoventa.
Blog: www.shapingnetworksociety.com
Twitter: @philippmueller