Governance, Communication, and Public Policy
print

Links und Funktionen
Sprachumschaltung

Navigationspfad


Inhaltsbereich

Institutional Change within Governmental Organizations

Projektleiter

Prof. Dr. Edgar Grande

Beteiligte Wissenschaftler

Martina McCowan, M.A.

Fachbereich

Politikwissenschaft

Kurzinhalt

Dem Projekt liegt die Annahme zugrunde, dass im Zuge von Transnationalisierungsprozessen Nationalstaaten mit einem Anpassungsdruck konfrontiert sind. Es ist anzunehmen, dass eine solche „äußere Transnationalisierung“ eine „interne Transnationalisierung“ von Nationalstaaten nach sich zieht. Dieser Anpassungsdruck wird weiter durch internationale Krisen verstärkt, wie die aktuell beobachtbare globale Finanzkrise und die daran anschließende Euro-Schuldenkrise deutlich machen. Ziel des Projekts ist es in diesem Kontext unterschiedliche Anpassungsreaktionen in Form von institutionellem Wandel in Regierungsorganisationen zu untersuchen.

Theoretisch knüpft das Projekt zum einen an die Unterscheidung zwischen verschiedenen Governance-Modi und zum anderen an den Neuen Institutionalismus von March und Olsen (1989, 2005), sowie an die Arbeiten zu graduellem institutionellem Wandel von Streeck und Thelen (2005) an. Auf dieser Grundlage werden Annahmen bezüglich der Anpassungsfähigkeit und den daraus resultierenden spezifischen Anpassungsmustern von Organisationen formuliert.

Empirisch konzentriert sich das Projekt auf die Analyse von institutionellen Veränderungen in Finanzministerien, da Finanzministerien als Regierungsorganisationen in hoch transnationalisierten Policybereichen agieren und somit einem verstärkten Anpassungsdruck ausgesetzt sind. Am Beispiel des deutschen und dänischen Finanzministeriums soll exemplarisch untersucht werden ob intra-organisatorische Anpassungen in Finanzministerien beobachtbar sind und welche konkreten Formen etwaige Anpassungen haben. In diesem Zusammenhang ist sowohl von Interesse inwieweit es zu einer Anpassung von organisatorischen Strukturen und Prozeduren kommt, als auch, ob Anpassungen stärker formalen oder informalen Charakter besitzen. Methodisch basiert das Projekt auf einer qualitativen Dokumentanalyse sowie auf Leitfadeninterviews mit Vertretern der untersuchten Organisationen.